Identifizierung von Lastzyklen zur Bestimmung des Ermüdungsmodells
Bevor Sie eine Ermüdungsanalyse durchführen, müssen Sie bestimmen, welches Ermüdungsmodell Ihrem Fall genau entspricht. Möglicherweise wissen Sie aufgrund früherer Fälle, welches Ermüdungsmodell zu verwenden ist. Wenn nicht, können Sie sich für ein Modell entscheiden, welches auf den Belastungsbedingungen und dem erwarteten Ermüdungsversagen basiert. Im Allgemeinen lassen sich die Belastungszyklen in die folgenden Fälle unterteilen: Proportionale, nicht-proportionale und Lasten mit variabler Amplitude.
Bei proportionaler Belastung ändert sich die Ausrichtung der Hauptspannungen und -dehnungen während des Belastungszyklus nicht; für HCF wird ein Spannungs-Lebensdauer-Modell und für LCF ein Dehnungs-Lebensdauer-Modell verwendet. Bei nichtproportionaler Belastung ändern sich die Richtungen der Hauptspannungen und -dehnungen: für HCF wird ein spannungsbasiertes Modell und für LCF ein dehnungsbasiertes Modell verwendet. In einigen Fällen reicht die Spannung oder Dehnung allein nicht aus, um die Ermüdungseigenschaften zu charakterisieren, in diesem Fall können energiebasierte Modelle verwendet werden.
Bei Belastungen mit variabler Amplitude, bei denen es keinen konstanten Zyklus gibt, wird die gesamte Belastungshistorie (oder ein ausreichend repräsentativer Teil) berücksichtigt; in diesem Fall würden Sie ein Ermüdungsmodell mit kumulativen Schäden verwenden. Schließlich gibt es eine Option zur Modellierung der Ermüdung durch zufällige Schwingungen, welche die spektrale Leistungsdichte (PSD) als Eingabe verwendet.