Geometriemodellierung und Anbindung an CAD-Software
Operationen, Sequenzen und Selektionen
Das Kernpaket COMSOL Multiphysics® bietet Geometriemodellierungswerkzeuge zur Erstellung von Komponenten unter Verwendung von Volumenobjekten, Flächen, Kurven und booleschen Operationen. Geometrien werden durch Sequenzen von Operationen definiert, wobei jede Operation Eingabeparameter für einfache Bearbeitungen und parametrische Studien in multiphysikalischen Modellen erhalten kann. Die Verbindung zwischen der Geometriedefinition und den definierten physikalischen Einstellungen ist vollständig assoziativ - eine Änderung in der Geometrie führt automatisch zu entsprechenden Änderungen in den zugehörigen Modelleinstellungen.
Geometrische Elemente wie Materialgebiete und Oberflächen können in Auswahlen gruppiert werden, um sie anschließend in Physikdefinitionen, Vernetzungen und Plots zu verwenden. Darüber hinaus kann eine Abfolge von Operationen verwendet werden, um ein parametrisches Geometrieteil, einschließlich seiner Auswahlen, zu erstellen, das dann in einer Teilebibliothek zur Wiederverwendung in mehreren Modellen gespeichert werden kann.
Importieren, Reparieren, Defeature und virtuelle Operationen
Der Import aller Standard-CAD- und ECAD-Dateien in COMSOL Multiphysics® wird durch das CAD Import Module bzw. ECAD Import Module unterstützt. Das Design Module erweitert die verfügbaren Geometrieoperationen in COMSOL Multiphysics® weiter. Sowohl das CAD Import Module als auch das Design Module bieten die Möglichkeit, Geometrien zu reparieren und zu defeaturen. Flächennetzmodelle, z. B. im STL-Format, können ebenfalls importiert und anschließend vom COMSOL Multiphysics®-Kernpaket in ein Geometrieobjekt umgewandelt werden. Importoperationen sind wie alle anderen Operationen in der Geometriesequenz und können mit Selektionen und Assoziativität für die Durchführung von parametrischen und Optimierungsstudien verwendet werden.
Als Alternative zu den Defeaturing- und Reparaturfunktionen der COMSOL® Software werden auch so genannte virtuelle Operationen unterstützt, um die Auswirkungen von Artefakten auf das Netz zu eliminieren, wie z. B. Splitter und kleine Flächen, die nicht zur Genauigkeit der Simulation beitragen. Im Gegensatz zum Defeaturing verändern virtuelle Operationen weder die Krümmung noch die Genauigkeit der Geometrie, sondern sorgen für ein besseres Netz.